dene wos guet geit
giengs besser
giengs dene besser
wos weniger guet geit …
(Mani Matter)
«12‘000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze in Basel»
«Basel die Stadt mit den meisten Armen der Schweiz»
«2‘000 Obdachlose».
Statistik … alles so zirka.
Hohe Dunkelziffer.
Keiner weiss genau wie viele es tatsächlich sind.
Puhhh. Hat das jemand von euch gewusst? Basel ist das Armenhaus der Schweiz?
Während Michel Fischer (Leiter DaN) uns mit diesen erschütternden Zahlen konfrontiert, warten draussen vor der Türe bereits die ersten Bedürftigen auf ihre Lebensmitteltasche, die bei DaN schlicht „Heilandssack“ genannt wird. Seit Tagen werden diese Säcke von freiwilligen Helfern gepackt. Dafür werden die angelieferten Lebensmittelspenden sortiert und so gerecht wie möglich aufgeteilt. Für den symbolischen Betrag von 2.– Franken erhält jeder Bedürftige einen der vorgepackten Säcke und bekommt damit eine Unterstützung zur täglichen Ernährung.
Aber DaN will mehr als nur den Hunger stillen. DaN will den Menschen ihre Würde zurückgeben. Und so steht man hier nicht nur wegen der Nahrung in der langen Warteschlange, sondern auch um einen Kaffee zu trinken, Gespräche zu führen, Freundschaften zu knüpfen oder sich einfach mal den Frust von der Seele zu reden. Michel Fischer erläutert uns eindrücklich, dass genau das DaN Basel so einzigartig macht. Menschen die von Armut betroffen sind leiden an Einsamkeit und Isolation, hier bekommen sie die Möglichkeit einmal pro Woche aus diesem Teufelskreis auszubrechen und sich wieder als Mensch zu fühlen.
Keine Lebensmittel verschwenden, Ressourcen schonen und spenden, wenn man zu viel hat. Das war auch das Motto des anschliessenden Lunchs. Über die App „To Good To Go“ hat Matthias Galli zeitintensiv unser Zmittag besorgt. Und so gab es neben den Resten vom Art Basel Catering auch ein feines Dessert aus dem Backwarenoutlet. Beeindruckend, dass für nur 30.– Franken alle Jaycees mehr als satt wurden, und wir DaN Basel unseren üblichen Lunchbetrag als Spende zukommen lassen konnten.
An diesem Tag ist mir wieder einmal so richtig bewusst geworden, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir genug zu essen, ein Dach über dem Kopf haben, reisen können und uns so unglaublich vieles leisten können. Wir haben Glück und sollten dieses Glück hin und wieder teilen. DaN Basel freut sich über jede Unterstützung!
www.danbasel.net
Carmen Baumgärtner