Die diesjährige Weihnachtsfeier gab zum Anlass, den winterlich-kalten Temperaturen in der Schweiz zu entfliehen und die Akkus mal wieder ordentlich aufzuheizen.
Mit Covid-Zertifikat und Negativ-Test im Gepäck startete unsere Reise am vergangenen Donnerstag in der Balthazar Bar in Basel.
Nach dem Einchecken unserer 15-köpfigen Reisegruppe in eine wollig-warme Jurte (traditionelles mongolisches Zelt), begann auch gleich unsere Exkursion in die facettenreiche Welt der Gins.
Im Rahmen der gebuchten Gin-Degustation, ging es zu aller erst auf die iberische Halbinsel wo wir mediterrane Bekanntschaft mit dem ersten der insgesamt 4 edlen Tropfen machten.
Mit 8 Botenicals (= Zutaten/Aromen) und etwas mehr als 42% reinem Alkohol, galt der Gin Mare als gutes Aufwärmtraining. Beim «Nosing» und «Tasting» lernten wir mehr über die Herstellung der einzelnen Mazerate kennen, die diesen Gin ausmachen.
Der nächste Gin führte uns weiter nach Deutschland. Im tiefen Schwarzwald wartete Gin Gretchen darauf, uns in Ihre romantische Welt der kräftig-würzigen Kräuter und fruchtig-blumigen Nuancen zu entführen. Bei solch einer komplexen Liebeserklärung (18 Botenicals, 44% Alkoholgehalt) wurde einem langsam aber sicher warm ums Herz.
Über raue See und bei starkem Wellengang ging es weiter nach Schottland. Umgeben von maritimen Einflüssen des Meeres und dank dem Isle of Harris-Gin stieg das Thermometer nicht nur innerhalb der Jurte nun deutlich an. Beim Tauchgang in die tiefen Unterwasserwelten lernten wir den Schlüssel zu den subtilen Küstennoten dieser besonderen Glasflasche kennen: Den Sugar Kelp, auch Zuckerseetang genannt.
Weiter führte uns unsere Gin-Tasting-Reise entlang der britischen Küste bis nach Plymouth. Der von dort stammende Wachholderschnaps, mit seinen stolzen 57% im Gepäck, war auch nach all den Jahrzehnten seines Bestehens noch kein bisschen abgekühlt. Zu Kolonialzeiten auch gerne mal als Schliesspulver-Ersatz genutzt, feuert der gun powder proof-Gin auch heute noch in gleicher Intensität.
Wie jede Reise, neigte sich auch diese irgendwann dem Ende zu. Ein Raclette a Discrétion sorgte zum krönenden Abschluss dafür, dass die aufgeheizte Temperatur nicht allzu schnell abflachte. In gemütlicher Geselligkeit und bei dem ein oder anderen weiteren Gin, lief der Abend noch lange weiter.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei der Balthazar Bar (https://www.baltazarbar.ch/de/winterjurte) für den Rund-um gelungenen Abend sowie insbesondere bei unserem «Reiseführer» Goran, welcher uns all die spannenden Facts und Hintergründe zu dem einzelnen Gins vorstellte.
Jasmin Widdau, Interessentin JCI Basel